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Sonntag, 30. Oktober 2016

App-economy und Mobile Marketing

Vorgester hatten wir eine weitere Vorlesung im Modul IMA1. Diesmal startete der Unterricht direkt mit einem Gastreferant von Beni Hirt - CEO eines Start-Ups im Bereich der App-Entwicklung. Danach gab uns unseer Dozent Bruno Bucher noch einige weitere Informationen und Input zum Thema Mobile Marketing, Internet of Things sowie Industrie 4.0.
Wir möchten hier nun die wichtigsten Informationen zusammentragen:
Handy Werbung
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Zu Mobile Marketing allgemein:
 
Mobile Marketing bezeichnet jede Art von kommunikativ geschäftlichen Aktivitäten, bei der die Anbieter Leistungen auf der Basis Mobilgeräte wie digitale Inhalte (Spiele, Songs, Videos, Apps usw.), Informationen (News, Alerts, Produktinformationen) und/oder Transaktionen wie Shopping, Videostreaming, Zahlungen usw. aufbaut und damit bei potentiellen Konsumenten Aufmerksamkeit erregt und im Idealfall zu Verkaufsabschlüssen führt.
 

Der Markt von Mobile Display Werbung ist enorm und hat weiterhin grosses Wachstumspotenzial. Der ständige technische Ausbau der mobilen Endgeräte spielt dieser Entwicklung natürlich in die Hände.



Ein wichtiger Bestandteil dieser Marketingmethode stellt die Interaktion zwischen Anbieter und Konsument dar. Dies kann über diverse Schnittstllen geschehen.


Was uns - und vielleicht auch euch Leser - interessiert sind die Strategien solcher Mobile Marketing Kampagnen.
 



Es lassen sich folgende Formen/Strategien unterscheiden:
  • Push-Ansatz: Unternehmen versuchen, mobile Werbebotschaften an die Nutzen zu senden. Es wird von diesen aber schnell als Spam abgestempelt und den Botschaften wird kaum mehr Beachtung geschenkt, weshalb dieser Ansatz nicht mehr sehr aktuell ist und langsam von der Bildfläche verschwindet.
  • Pull-Ansatz: Die Konsumenten selbst fordern Werbung (Newsletter oder ähnlich) an. Es braucht also Überzeugungsarbeit, damit die Nutzer sich für die Kampagne interessieren und anmelden. Diese Form vom Mobile Marketing wird nun vermehrt von "In-App-Sales" abgelöst. Das heisst, das die Nutzer für die uneingeschränkte Nutzung der App bezahlen müssen.
  • Viral-Ansatz:  Dabei werden die Konsumenten motiviert, Inhalte mit mobilen elektronischen Kommunikationstechniken (in Verbindung mit Mobilgeräten) an weitere potenzielle Konsumenten aus ihrem sozialen Umfeld zu senden und ihrerseits zur Empfehlung zu motivieren.
Detaillierte Informationen finden Sie auf dem Blog unseres Dozenten.
 
Kritische Faktoren Mobile Marketing:
Die grösste Gefahr bzw. das grösste Problem ist momentan das mangelnde Bewusstsein von Mobile Marketing im Markt. Information und Werbung werden noch stark getrennt. Die Mobilegeräte dienen in den Köpfen der Konsumenten als Informationsquelle. Somit reagieren sie sensibel, wenn Kosten verrechnet werden. Es scheint also wichtig, den Schritt des Vereinens dieser beiden Punkte langsam und gezielt zu tun. Zeit ist hier die Devise.
 
Internet of things:
Bruno Bucher hat es im Unterricht folgendermassen beschrieben: Alltagsgegenstände, Haushaltsgeräte, Kleidung, Autos oder gar ganze Städte, alles wird "computierisiert", mit Sensoren versehen und smart. Smart im Sinne von Selbstregulierung und Vernetzung mit anderen Geräten. Beispielsweise kann der Kühlschrank je nach Inhalt selbst die Temperatur einstellen, die Waschmaschine wäscht von alleine etc. Es mag noch etwas realitätsfern klingen, doch es wird kräftig geforscht und einige Sachen sind ja bereits im Einsatz. Zum Beispiel Smart Watches, Fitness-Bänder, Schrittzähler oder ähnliches. Wir sehen dem ganzen noch etwas skeptisch entgegen. Aber ist das nicht immer so, bei neuen Technologien. Vor 20 Jahren wäre wohl das Iphone auch auf Ablehnung gestossen. Wir sind der Meinung, dass wir da offen sein müssen für neues, es wird sowieso kommen - ob wir wollen oder nicht. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass der Mensch es kann. Und wer erkennt, dass etwas möglich wäre, dass wird solange geforsht, bis es auch umgesetzt wird.
Wenn ihr mehr zum Thmea Internet of Things lesen möchtet, empfehlen wir euch den Blog von unseren Kommilitonen Ilja Steiner und Céline Vielle. Hier gehts zum Blog.
 
Industrie 4.0: 
Hier geht es um weitestgehend selbstorganisierte Produktionsprozesse: Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren in der Industrie 4.0 direkt miteinander. Wir werden nächste Woche einen separaten Blog zu dieser Thematik verfassen - stay tuned!
 






App Economy:
Applikationen Handy
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 Definition gemäss Gabler Wirtschaftslexikon:
Trendbegriff für sämtliche Bestandteile des ökonomischen Umfelds um Softwareanwendungen für mobile Endgeräte und Dienste. Produkte der App-Economy werden typischerweise als Apps oder Widgets bezeichnet.
Beni Hirt wies uns darauf hin, dass die Umsätze im App-Markt langsam aber sicher abflachen und das Potenzial ausgeschöft sei. Natürlich kann man mit einer ausgeklugelten App noch Geld verdienen. Aber es gibt noch kaum eine App, die es nicht gibt. Und genau da liegt das Problem. Zudem gibt es unzählige gratis-Apps, eine kostenpflichte App hat also einen schweren Stand.
Herr Hirt zeigte uns ein Bild des "Life-Cycle" und fragt die Klasse, wo sich unserer Meinung nach der App-Markt befinde. Als sich Philipp Rohner dazu äusserte und auf die Phase "Maturity" (Reifephase) tippte, war Beni Hirt grösstenteils damit einverstanden. Man könne es nicht generell für alle Apps so sagen, aber grösstenteils sei er einverstanden. Die Phase Maturity beschreibt eineMarktlage mit viel Wettbewerb, mit abflachenden Verkäufen und besagt, dass die Kundenbindung in den Fokus rückt, um noch Umsätze zu erzielen.
Auf einer nächsten Folie zeigte der Referent den Wertschöpfungsprozess bei einer App-Lancierung auf. Dieser ist unterteilt in folgende Phasen:
  • Konzeption
  • Software-Entwicklung (ca. 6-12 Monate)
  • Beschaffung
  • Produktmanagement
Herr Hirt wies uns darauf hin, dass die Zeit zur ausgestalttung einer erfolgreichen App genügend Zeit eingeplant werden Soll. Die Zeitspanne für die erfolgreiche Lancierung liege zwischen 2 Monaten und 2 Jahren, je nach Umfang, Funktionalität, Anzahl Plattformen, Komplexität etc. Man kann sich aber vorstellen, dass eine App mit einer Entwicklungszeit von 2 Monaten wohl kaum eine grosse Funktionaltät aufweisen kann.
Interessant: In der Schweiz liegt die Enticklungstätigkeit von Apps hauptsächlih in den Bereichen Business & Finance (wohl wegen des Finanzplatzes) Aus&Weiterbildung und auch vermehrt Fitness & Gesundheit.



Smartphone Gesundheit
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Mobile Health:
In einem zweiten Teil der Präsentation ging es dann vermehrt und "Mobile Health" (wo auch das Start-Up von Beni Hirt auftritt).
Der Referent sieht in diesem Teilmarkt enorme Chancen (deshalb macht er sich wohl auch in diesem Bereich selbstständig). Doch zuerst möchten wir euch kurz aufzeigen, was unter Mobile Health zu verstehen ist. Es geht dabei medizinische Unterstützung via Smartphones oder anderen mobilen Endgeräten. Ein Doktor für unterwegs sozusagen. Es kann die direkte Verbindung zwischen Patient und Arzt herstellen und durch die vielen Sensoren können enorm viele Daten erfasst werden. Fraglich ist nur der sichere Umgang mit diesen Daten. Denn grundsätzlich sind Patiendaten streng vertraulich. Durch die steigenden Gesundheitskosten in der Schweiz ist aber ein solcher Trend aus unserer Sicht aber durchaus interessant. Denn die Krankenkassenprämien steigen weiter an, autsch!
Die Lancierung eines solchen Apps ist aber nicht ganz einfach. "Es geht schnell um Risiken", so Hirt.  Die Grenze zwischen "Gesundheit-& Lifstyle" und Medizin ist schmal. Bewegen wir uns im Berich der Medizin, so gelten schnell mal europäische Standards.

Gemäss Beni Hirt ist dieser Trend technisch bedingt, da wir wie oben beschrieben den Trend zum "Self Tracking" erleben. Wir wollen alles irgendwie messen und Daten über uns selbt sammeln. Sei es mittels eines Schlafüberwachers, unser Essverhalten oder die Anzahl Schritte pro Tag. Dieses Phänoment wird auch quantified Self genannt.
Auf einer Folie war ersichtlich, dass dieser Markt in Nordamerika am stärksten wächst (wer erstaunts?). Wir gehen davon aus, dass aber auch in Europa ein Wachstums-Schub kommt.
Wir hoffen, dass wir euch die vielen Informationen vom Freitag etwas zusammentragen konnten und bleiben gespannt, wie sich Mobile Marketing mit all seinen Facetten weiterentwickeln wird.

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